Teil 2 zum Tag der Forschung an der FH Aachen: Der stand ganz im Zeichen der Digitalisierung und Innovation – da reiht sich das preisgekrönte Praxisbeispiel aus dem MASCOR Institut gut ein, ein fahrerloser Feldroboter, der Unkraut jätet.
Junge, iss möglichst viel Gemüse, das ist gesund und lecker. Damit lag ihm seine Mutter von klein auf in den Ohren. Es schmeckt ihm bis heute. Was ihm jedoch gar nicht schmeckt, ist Glyphosat. Also, was tun? No risk, no fun? Viel besser: Prof. Dr. Stephan Kallweit vom MASCOR Institut an der FH und ein Team aus Studis und Forschenden haben den fahrerlosen Feldroboter ETAROB entwickelt, der Unkraut identifizieren und mit Stromschlägen gezielt vernichten kann. Würmer und Mikroben überleben. Und Glyphosat? Soll ganz schnell überflüssig werden, wenn es nach Kallweit geht.
Intelligent düngen und ernten
Und der für den Robotics Award auf der Hannover Messe nominierte ETAROB kann noch mehr: Die Studierenden haben ihn auf Blumenkohl, Eisbergsalat und Co. trainiert, so dass er anhand von Struktur, Farbe und Schatten der Blätter erkennt, welches Gemüse er gerade vor sich hat. Und darüber hinaus sogar, welcher Salat noch ein bisschen Dünger oder Wasser vertragen könnte und wann Ernte-Zeit ist. Praktisch, oder?
Die Technologie der Stromstöße zur Unkrautbeseitigung wurde übrigens von der Zasso GmbH entwickelt, die jetzt ganz eng mit dem ETAROB-Team zusammenarbeiten.
Nicht nur vom Feldroboter zeigte sich Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier begeistert: „Wir müssen die Digitalisierung als Chance begreifen und Vorreiter sein“, betonte er, „denn die Digitalisierung wird unser Leben, unser Arbeiten und unsere Art zu kommunizierten grundlegend verändern.“ Vorreiter ist auch der Erfinder der Plasmazündkerze für den Benzinmotor, der beim Tag der Forschung geehrt wurde. Mehr dazu gibt’s im dritten Teil unserer Serie…
Und hier gehts nochmal zum 1. Teil
28.03.2019