Aquis Granum

Aachen, eigentlich Bad Aachen, ist berühmt für ihre heißen Quellen, in denen schon Kaiser Karl gerne badete. Und unter unseren Füßen fließen heute, immer noch verborgen, 30 verschiedene Bäche. Das soll sich auf dem Weg zu Aachens Klimaneutralität bis 2030 nun ändern.

Die Römer bezeichneten viele Städte, die an Heilquellen lagen als „Aquis“, was unter anderem Heilquelle und Wasser bedeutet. Aachen führte diesen Namen, Aquisgranum, zurecht: Denn in der Stadt gibt es etwa 30 Bäche, die zusammen eine Fließstrecke von rund 240 km ergeben. Die befinden sich noch unter unseren Füßen. Die Initiative „Aachener Bäche ans Licht“ will die Gewässer in Aachen wieder sichtbar machen und an der Erdoberfläche fließen lassen.

Vom Verkehrsraum zum Lebensraum

Das Ziel der Initiative ist es, so viel Wasser wie möglich erlebbar zu machen. Bäche und Gewässer sollen wieder selbstverständlich zu Aachens Stadtbild dazugehören. Mit dem Projekt: „Das grün-blaue Band – vom Verkehrsraum zum Lebensraum“ soll es in Aachen bald mehr Grün, offenes Wasser, mehr Platz für Spiel und Aufenthalt und weniger Verkehr geben. Das sind die planerischen Ziele des Projektes.

Die Neugestaltung an der Klappergasse und Rennbahn hat eine Förderzusage im Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ erhalten. Knapp 2 Millionen Euro fließen dafür nach Aachen. Auf der Basis von Machbarkeitsstudien kann die Stadt das Thema bald angehen. Die Grundlagen wurden im Dialog von Zivilgesellschaft und Stadt bereits erarbeitet.

Wasser in Aachen – das sieht nicht nur schön aus, sondern verbessert auch das Mikroklima und macht die Geschichte der Stadt sichtbar. Auch im Sinne des Klimawandels ist die Anpassung und Umgestaltung urbaner Räume dringend notwendig.

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20.03.2023