Das Aachen Shield – Visiere im medizinischen Bereich sind serienreif

Die vom Fab Lab der RWTH Aachen im Kampf gegen Corona angekündigten Schutzvisiere sind jetzt am Start.

Das Fab Lab der RWTH arbeitet seit April konzentriert an sogenannten Faceshields und deren serienreifer Inbetriebnahme. Das Faceshield ist ein Behelfsvisier für medizinisches Personal mit viel Patientenkontakt – und zeigt, dass es manchmal ganz schnell gehen kann in der Forschung: Morgens testete das Personal des Uniklinikums und des Luisenhospitals 3D-gefertigte Prototypen der Visiere. Nachmittags kam ein Feedback, abends wurde das 3D-Design überarbeitet, so dass nachts optimierte Prototypen gedruckt werden konnten. Und dann begann alles wieder von vorne. Zwei Wochen lang.

Und so erlangte das Aachen Shield, entwickelt von Unternehmen der Technologieregion Aachen, Wissenschaftler*innen der RWTH sowie weiteren Engagierten in Rekordgeschwindigkeit Serienreife. Rapid Prototyping in Perfektion eben.

Mittlerweile können bis zu 1.500 so genannte Faceshields pro Tag am Institut für Kunststoffverarbeitung der RWTH Aachen im Spritzguss-Verfahren produziert werden.

 „Inzwischen haben wir die Uniklinik und viele andere Krankenhäuser, Arztpraxen und Rettungsdienste der Region mit dem Aachen Shield versorgt.“, freut sich Prof. Jan Borchers, Initiator der Initiative fightcorona.ac., Fab Lab-Leiter und Inhaber des RWTH-Lehrstuhls für Informatik 10 (Medieninformatik und Mensch-Computer-Interaktion).

Das Shield ist zwar kein medizinisch getestetes oder zertifiziertes Produkt, aber es kann in diesen Zeiten vorhandene Schutzausrüstung sinnvoll ergänzen.

Mehr zum Engagement der Technologieregion Aachen im Kampf gegen das Corona-Virus.

 
04.05.2020