Nachhaltige Start-ups in der City

Aus einem leer stehenden Ladenlokal wird ein Schaufenster für innovative Geschäftsideen und regionale Projekte. In einem temporären Pop up-Store präsentieren sich Aachener Start-ups mit nachhaltigen Produkten.

Hier können alle mitmachen und sich ausprobieren, freut sich Christine, 21, BWL-Studentin an der RWTH Aachen. Sie ist fürs Studium nach Aachen gekommen und hat sich hier gleich dem Enactus Aachen e.V. angeschlossen, einer Studierendenvereinigung, die sich dem unternehmerischen Handeln für soziale Zwecke verschrieben hat. Mit über 100 Mitgliedern und sieben Projekten arbeitet die Vereinigung kontinuierlich daran, durch nachhaltige Entwicklung die Welt Schritt für Schritt zu verändern.

Aus alt mach neu: Kerzen und Seifen werden recycelt

Christine macht mit bei SecondLight, einem Start-up, das alten Kerzenresten ein neues Leben schenkt und wirkt damit der Ressourcenverschwendung entgegen. Jakob, 24, ist auch mit von der Partie: Der Verkehrsingenieur hat an den Seifen von Rebubble mitgearbeitet. Da werden aus alten Seifenresten (die selbstverständlich vorab nach strengen Vorschriften gereinigt werden), wieder neue Stücke zusammen gesetzt.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich die nachhaltigen Start-ups in der Großkölnstraße 36 anschauen gehen: Noch bis zum 31. Januar 2024 kann man freitags von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr und samstags von 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr im Pop up-Store vorbei schauen und gleichzeitig lokale Start-ups unterstützen.

Wer ist noch dabei?

Neben Rebubble und SecondLight zeigen diese teilnehmenden Unternehmen, dass und wie sie aktiv zur Reduzierung von Ressourcenverschwendung beitragen:

· Tikiodane GmbH: Kaffee Tikondane steht seit 2021 für Transparenz und als GmbH seit 2023 für direkten Handel auf Augenhöhe mit Kaffee-Produzent*innen in Malawi.

· BeeBag: Mit einer wiederverwendbaren, bienenwachsbeschichten Tasche bietet BeeBag den Kunden ein nachhaltiges und sozial hergestelltes Produkt, das zum praktischen Alltagsbegleiter werden soll.

· Keäksack: Das Start-up braut Bier aus überschüssigem Brot lokaler Erzeuger. Sie sind begeistert von der Idee, aus Lebensmittelresten ein köstliches und nachhaltiges Getränk zu kreieren.

· Treed: Die Entwickler*innen programmieren eine App, mit der Kunden ganz einfach nachhaltige Geschäfte in ihrer Umgebung entdecken können.

· Enevra: Das Unternehmen stellt 3D-Prothesen her und ist Teil von Enactus Aachen e.V., einer sozial-unternehmerischen Non-Profit-Initiative, die bessere Lebensbedingungen für Menschen in Not schaffen möchte.

Ziel des Projekts ist es, innovative Geschäftsideen und regionale Projekte zu fördern, alternative Nutzungsideen in die Innenstadt zu bringen sowie leerstehende Ladenlokale zu beleben und damit deren Attraktivität zu steigern. Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Aachener Stiftung Kathy Beys, Enactus Aachen e.V. (Initiator) und dem städtischen Fachbereich für Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa.

16.01.2024