Perfect Match

Wissenschaft und Emotionen passen eben doch zusammen. Bei einem neuartigen Dating-Event treffen sich ein paar Singles zunächst als Avatare in einer virtuellen Welt – und bekämpfen dort Seite an Seite Monster. Das verbindet. Entwickelt hat das ein FH-Student im Fach Kommunikationsdesign.

Echte Gefühle in virtuellen Welten

Aber von vorne: Jemanden anzusprechen, den man gar nicht kennt, aber irgendwie niedlich findet, ist ja oft gar nicht so einfach. Und wenn man sich dann getraut hat – klappt ein erstes Treffen?  Also hat sich Student Jonas Middelkoop was überlegt, um diese Hürde zu überwinden: ein  einzigartiges Blind-Dating-Konzept, bei dem man sich in der Virtual Reality (VR) kennenlernt. Das Ziel: Echte Gefühle in virtuellen Welten entwickeln.

Gemeinsam gegen die Monster

Dafür haben sich fünf Frauen und fünf Männer im Alter von 20 bis 30 Jahren im Aachener Holocafé „getroffen“, natürlich ohne sich vorher zu sehen, um dort gemeinsam ein Multiplayer-Game zu spielen. Sie alle haben einen eigenen Avatar, also eine virtuelle Person, erstellt, um in Zweiterteams gegen Monster zu kämpfen. Über Headsets konnten sie sich miteinander unterhalten. Ein Konzept, das den TeilnehmerInnen gefallen hat, weil man, anders als beim klassischen Date, einen ehrlichen Eindruck erhält, „wie die Leute wirklich drauf sind und nicht wie sie sich zeigen wollen“, sagt ein Teilnehmer und ergänzt: „Man merkt sehr schnell, ob man auf einer Wellenlänge ist, auch weil die Optik nicht ablenkt“. Am Ende des Games sollten sich alle nach Sympathie bewerten… Und tatsächlich gab es ein perfektes Match! Zwei Teilnehmende haben sich gegenseitig am sympathischsten bewertet und somit stand einer Verabredung im real life nichts mehr im Wege.

Der 22jährige Middelkoop freut sich über die erste Erfolgsstory seines Konzepts und will dieses beispielsweise auf Kennenlern-Events für Neu-Aachener ausweiten.

 

19.08.2019 Foto: FH Aachen / Jacqueline May