Summ, summ, summ

Das Projekt FLIP setzt sich für die ökologische Aufwertung von Grünflächen in Stadt und Städteregion Aachen ein.

Bestandsaufnahme. Den ganzen Sommer über sind Biolog*innen der RWTH ausgeschwärmt, um zu untersuchen, welche und wie viele Insekten auf unseren Wiesen unterwegs sind. Genauer gesagt: auf den Grünflächen, deren Eigentümer sich am Projekt „Förderung der Lebensqualität von Insekten und Menschen durch perfekte Wiesenwelten“, kurz FLIP, beteiligen. Nach einem Aufruf in den Medien hatten sich im Vorfeld mehr als 70 interessierte Teilnehmende gemeldet. Organisiert wird das Ganze von der RWTH Aachen, der Stadt und der Städteregion Aachen.

Neue Lebensräume für Grashüpfer und Laufkäfer

Die Projektpartner wollen innerstädtische Grünflächen sowie landwirtschaftlich genutzte Weiden, Vielschnittwiesen und Feldraine in artenreiche Glatthaferwiesen umwandeln und neue Lebensräume für Grashüpfer, Laufkäfer und Co. schaffen. Auf den ersten ausgesuchten Flächen, zum Beispiel im Ferberpark, im Stadtgarten und am Kronenberg, wird zurzeit neues Saatgut ausgebracht. 

Damit die Saat aufgeht, wird jeweils die Grasnarbe entfernt und auf manchen Flächen – je nach Standort – Sand oder Kalk aufgebracht, um den Nährstoffgehalt des Bodens zu verringern und den Standort an die ursprüngliche Bodenbeschaffenheit anzunähern. So können sich in den nächsten Jahren regionaltypische Blumenwiesen entwickeln.

Parallel dazu erfassen Kommunikationswissenschaftler*innen, welches Vorwissen und welche Informationsbedarfe in der Bevölkerung bestehen, wenn es um Funktion, Vielfalt und Bedeutung der Insekten geht. Mittlerweile haben erste Workshops mit Tipps und Hinweisen für eine FLIP-Wiesenentwicklung stattgefunden. 

FLIP wird bis März 2026 vom Bundesamt für Naturschutz mit 2,53 Millionen Euro gefördert.

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28.09.2020