Ein Team aus Studierenden der RWTH Aachen will hoch hinaus und Bergbau auf dem Mond erproben. Dafür nehmen die MoonAixperts an der „Over The Dusty Moon Challenge“ teil, die von der Colorado School of Mines & Lockheed Martin ausgerufen wurde.
Ziel ist es, ein Transportsystem für das feine Gesteinspulver Regolith auf dem Mond zu bauen. Es soll horizontal und vertikal transportierbar sein. Das beste System gewinnt nicht nur den Wettbewerb, sondern hat auch Chancen, später tatsächlich auf dem Mond Anwendung zu finden.
Staubfreier Transport
Unter den Umweltbedingungen auf dem Mond ist das aber gar nicht so leicht. Die Herausforderungen gegenüber der Erde sind die geringere Anziehung auf dem Mond und Bedingungen im Vakuum. Es darf auf keinen Fall stauben. Beim Transport aufgewirbelter Staub würde gefühlt ewig in der Luft stehen. Die Lösung: Über Schwingungen wird das Material im geschlossenen System transportiert. Nach vielen Stunden tüfteln, entwickeln, designen und rechnen ist regONE entstanden. Das System ist modular, leicht und effizient und kann eine große Menge Regolith energieffizient transportieren. Zurzeit baut das Team den Prototypen für die 2. Phase der Challenge.
Weg mit dem Mondgestein
Und warum das Ganze? Bei zukünftigen Mondmissionen sollen Metalle, Sauerstoff und Wasser direkt auf dem Mond abgebaut werden, um die Missionen damit zu versorgen und längere Aufenthalte zu ermöglichen. Dafür muss aber das darüber liegende, zerbrochene und zermahlene Mondgestein abtransportiert werde. Und dieses Problem versuchen nun die Aachener Student*innen aus den Fachrichtungen Physik, Mechanik, Elektrotechnik, Luft-&Raumfahrt und Bergbau zu lösen. regONE regelt das hoffentlich.
Wer das Team gerne bei der Challenge unterstützen möchte, kann sich hier gerne melden. Im Juni muss das Team in Amerika ihre Idee präsentieren, wir halten die Daumen!
17.03.2022