Blackout

In einer Kleinstadt fällt der Strom aus, Technik und Infrastruktur sind down. Dieses worst-case Szenario haben jetzt FH-Studierende in einem internationalen Wettbewerb mit Bravour gelöst.

Kaum vorstellbar, trotzdem haben dieses Szenario ein paar IT-Sicherheitsexperten nun durchgespielt: Mehrere Tausend Menschen sitzen im Dunkeln, regionale Unternehmen müssen die Produktion drosseln, lebenswichtige Infrastruktur funktioniert nur noch eingeschränkt. Im örtlichen Kraftwerk ist die Gasturbine ausgefallen, die Ursache ist unklar – vermutet wird ein Hackerangriff. Die Fachleute des Energieversorgungsunternehmens machen sich auf die Suche nach dem Grund für den Ausfall. Erschwert wird ihre Arbeit dadurch, dass das Unternehmen das Kraftwerk erst kürzlich zugekauft hat und keine Unterlagen über die IT-Sicherheitssysteme verfügbar sind.

Hackerangriffe erfolgreich abgewehrt
Acht Studierende der FH Aachen, unterstützt von einem Studierenden der Hochschule Niederrhein, sehen sich beim Finale des weltweiten Studierendenwettbewerbs „Kaspersky Interactive Protection Simulation“ dieser schwierigen Situation ausgesetzt. Sie sitzen – verteilt auf zwei Teams – in den Räumen des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik und suchen nach Lösungen für die gestellte Aufgabe, so wie 19 andere Gruppen weltweit. Die FH-Studierenden haben die ersten beiden Runden des Wettbewerbs aus dem Bereich der IT-Sicherheit mit Bravour bewältigt. Es galt, inszenierte Hackerangriffe auf einen Flughafen sowie auf internationale Datennetze abzuwehren. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt: Im Fall des gehackten Flughafens etwa geht es auch darum, die Sicherheit der Fluggäste, und auch wirtschaftliche Aspekte sind zu berücksichtigen.

Jubel bei zwei FH-Teams
Gleich zwei FH-Teams fiebern der Finalrunde entgegen: Die Aufgabenstellung ist komplex, die Zahl der möglichen Lösungswege ist groß. Besonderes interessant: Die Szenarien basieren auf realen Situationen. Der Spielablauf ähnelt dem eines Brettspiels: Es gibt einzelne Spielrunden sowie Aktionskarten, die man ausspielen kann. Zeit, Ressourcen und Informationen sind begrenzt, jede Handlung innerhalb des Spiels hat Auswirkungen auch auf andere Teilbereiche. Nach mehr als zwei Stunden Spieldauer jubelt das Team FHAC1, bestehend aus Angelina Grunt, Alexander Fuchs, Marko Kozlowski, Marvin Krüll und Tim Dämgen über den zweiten Platz und können sich über insgesamt 1500 US-Dollar Preisgeld freuen. Auf Platz 7 kommt das Team FHAC 2 mit Lennard Drängmann, Luca Patzelt, Philipp Kienle und Boshidar Dinev.

22.11.2021