Joghurtbecher, Frischhaltefolie, Flaschen: Jährlich werden über 3,2 Millionen Tonnen Plastikverpackungen im Haushalt werggeschmissen; aber nicht alle Teile der Kunststoffverpackungen werden recycelt oder umgewandelt. Grund dafür ist die bislang noch manuelle, aufwendige Charakterisierung der Abfälle.
ReVise-UP: Verbesserung des Kunststoffrecyclings
Diesem Problem haben sich nun 17 Forschungsinstitute – unter anderem die RWTH Aachen – Verbände und Industrie angenommen, mit dem Ziel in den nächsten vier Jahren die Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit im Kunststoffrecycling zu verbessern. Mit ReVise-UP (Verbesserung der Prozesseffizienz des werkstofflichen Recyclings von Post-Consumer Kunststoff-Verpackungsabfällen durch intelligentes Stoffstrommanagement – Umsetzungsphase… na alles klar?) soll das Kunststoffrecycling mit Hilfe von Sensortechnik verbessert und gesteigert werden. Hierbei kommen sensorbasierte Charakterisierungsmethoden zum Einsatz, die automatisiert die stoffliche Zusammensetzung von Haushaltsmüll erkennen und entsprechende Daten erheben.
Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette
Durch ReVise-Up sollen Anreize für die Verbesserung der Sammel- und Produktqualitäten geschaffen werden, um die Qualität und den Einsatz der Kunststoffrezyklate (wiederverwertbare Kunststoffe, wie zum Beispiel PET-Flaschen) zu steigern. Auch sollen sensorbasiert erfasste Stoffstromcharakteristika dazu genutzt werden, Sortier-, Aufbereitungs- und Kunststoffverarbeitungsprozesse auf schwankende Stoffstromeigenschaften adaptieren zu können. Das steigert nicht nur die Effizienz der technischen Infrastruktur, sondern ermöglicht durch die optimierte Datenlage eine ökonomische und ökologische Verbesserung der gesamten Wertschöpfungskette.
Die Leitung des Forschungsvorhabens liegt beim Institut für Anthropogene Stoffkreisläufe der RWTH Aachen. Zu den weiteren Partnern gehört auch das Human Technology Center der Aachener Hochschule.
05.12.2023