Nanodrähte: Die Säulen der „Nano“-Erde – Halbleiternanodrähte für zukünftige Computergenerationen
Professor Dr. Thomas Schäpers, Peter Grünberg Institut 9, Forschungszentrum Jülich und JARAFIT Jülich-Aachen Research Alliance
Für die Herstellung von Computerchips werden heutzutage extrem aufwendige Produktionsverfahren eingesetzt, welche auf einer einkristallinen Scheibe eine unglaublich hohe Anzahl von elektronischen Bauelementen definieren. Hierbei werden aus einer ursprünglich großen Struktur durch lithographische Verfahren kleinste Elemente geformt.
Viel einfacher wäre es jedoch, wenn sich diese Elemente direkt bilden würden. Ein möglicher Ansatz ist das selbstorganisierte Wachstum von Nanostrukturen, mit dem zum Beispiel nur wenige zehn Nanometer breite Halbleitersäulen, sogenannte Halbleiternanodrähte, hergestellt werden können.
Aktuell werden derartige Nanodrähte im Hinblick auf Anwendungen in noch schnelleren und energieeffizienteren Computerchips untersucht.
Auch in der Grundlagenforschung sind Halbleiternanodrähte sehr vielseitige Untersuchungsobjekte. Die winzigen Dimensionen erlauben es, quantenmechanische Effekte zu studieren, die möglicherweise Anwendungen in neuartige Computerarchitekturen finden, welche auf quantenmechanischen Prinzipien beruhen.
Für die Vortragsreihe „Physik verstehen!“ werden keine speziellen Physikkenntnisse vorausgesetzt. Bei einigen Veranstaltungen werden auch physikalische Experimente durchgeführt.
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