Frauen werden anders krank als Männer. Inzwischen besteht wissenschaftliche Übereinkunft darüber, dass Häufigkeit, Symptome und Verlauf vieler Erkrankungen geschlechtsabhängig sind.
An diesem Punkt setzt die „Gender Medizin“ an. Das Ziel der geschlechtssensiblen Medizin ist es, Diagnose, Therapie und Medikation unter Gender-Aspekten zu betrachten, um eine effektive, bedarfsgerechte und passgenaue medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Professorin Martina Wolfinger, Katholische Stiftungsfachhochschule München, Campus Benediktbeuern referiert zum Thema „Die Pflege von Angehörigen – weiblich, belastet und für die Gesellschaft unersetzlich?!“
Angehörigenpflege ist kein Spaziergang. Sie ist in der Regel mit einer hohen zeitlichen, körperlichen und psychischen Beanspruchung verbunden. Und so bleibt den – noch immer – meist weiblichen Pflegenden kaum Zeit für Regeneration und soziale Kontakte; mit Auswirkungen für die eigene körperliche und psychische Gesundheit. Trotz diverser Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Berufstätigkeit, nehmen gerade Frauen im mittleren Alter die Folgen für die eigene materielle Alterssicherung in Kauf. Gleichzeitig leisten pflegende Frauen und auch Männer einen zentralen Beitrag zur Solidarität in Familien, Nachbarschaften und in der Gesellschaft.
Gesellschaftliche und individuelle Herausforderungen aber auch Chancen der zumeist weiblichen Pflegeübernahme in Familien werden dargestellt und Maßnahmen zur Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger geschlechtersensibel diskutiert.
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