Rassismus und Rechtspopulismus sind keine neuen gesellschaftlichen Phänomene. Dennoch sind wir aktuell in besonderer Weise herausgefordert: Antidemokratische Tendenzen, die sich unter anderem europaweit in Wahlerfolgen rechter Parteien und in hohen Umfragewerten für nationalistische und rassistische Einstellungen zeigen, spiegeln sich auch in der Hochschule und der Praxis Sozialer Arbeit. Die Veranstaltungsreihe Rechte Verhältnisse in Hochschule und Gesellschaft – Rassismus, Rechtspopulismus und Extreme Rechte zum Thema machen will einen Beitrag zu dieser politischen Auseinandersetzung leisten. In unterschiedlichen Veranstaltungsformaten werden rechte Verhältnisse in der Gesellschaft und der Hochschule zum Thema gemacht. Die Veranstaltungsreihe ist ein hochschulgruppenübergreifendes Projekt von Studierenden, Lehrenden und des Dekanats der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Aachen. Rückfragen dazu beantwortet Martin Spetsmann-Kunkel: m.spetsmann-kunkel@katho-nrw.de.
Heute wird der Essayfilm „Jahrhundertwende“ (2012, Moritz Liewerscheidt) ist eine Reflexion zur Dialektik von Aufklärung und Romantik, Spätkapitalismus und (Neo-)Nazismus. Zugleich möchte der experimentelle Film das vom TV-Dokumentarfilm gewohnte Verhältnis eines für unmündig gehaltenen Publikums und seines autoritären Vormundes – des gesprochenen Kommentars – auf die Probe stellen. Gegenwartsbilder und Zitate historischer Texte kommentieren sich in Liewerscheidts Montage wechselseitig und lassen Raum, selbst zu denken. Im Anschluß an die Filmvorführung werden diese Überlegungen in einem Publikumsgespräch mit dem Filmemacher aufgegriffen.
Die Diskussion führen: Moritz Liewerscheidt, Marion Gerards und Lydia Sloof.
Trailer: http://www.moritzliewerscheidt.de/jahrhundertwende/
Wo? Rhizom (Friedrichstraße 115, 52070 Aachen)