Innovation Award für recycelbares Plastik

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Mit dem Innovation Award unterstützt die RWTH Aachen Forschungsideen, die die Innovationskraft der Aachener Region stärken. 2022 erreicht IonKraft vom Institut für Kunststoffverarbeitung den 1. Platz für die Entwicklung von recycelbarem Plastik.

Die Notwendigkeit auf Kunststoffverpackungen umzusteigen, die recyclingfähig sind, liegt auf der Hand, doch in manchen Bereichen ist eine Nutzung nachhaltiger Verpackungen technologisch schwierig. Chemische Produkte haben beispielsweise hohe Anforderungen an ihre Verpackung: Sie muss chemisch beständig und absolut dicht sein. Die Standardkunststoffe für Verpackungen können dies aber nicht leisten. Benedikt Heuer, Montgomery Jaritz, Daniel Rau, Stefan Wilski und Professor Rainer Dahlmann haben daher eine chemische Barrierebeschichtung für Kunststoffbehälter entwickelt. Sie kostet wenig und ist reyclingfähigkeit. So kann ein maßgeblicher Beitrag zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe geleistet werden. Mit dem Start-up IonKraft bringt das Team die Technologie aus der Forschung in die Anwendung.

Noch nicht gesehene Bilder

Den zweiten Platz belegen die Compression Guys vom Institut für Nachrichtentechnik.

Video-Streaming und Downloads, E-Learning und Video-Calls machen mehr als 80 Prozent des gesamten Internetdatenverkehrs aus. Angesichts der wachsenden Nachfrage sind immer effizientere Videokomprimierungstechnologien erforderlich. Hossein B. Golestani, Christian Rohlfing und Mathias Wien entwickelten am Institut für Nachrichtentechnik ein 2D-Videokompressionsverfahren, das die 3D-Szenengeometrie sowie die Kamerabewegung schätzt und auf dieser Basis eine Vorhersage für zukünftige, noch nicht gesehene Bilder macht. Diese Technologie können alle anwenden, die über eine Kamera am Endgerät verfügen.

Chiparchitektur

Bleiben wir in einem verwandten Feld… Mobile Anwendungen wie autonome Autos, Industrie 4.0 und VR erfordern steigende Datenraten bei niedrigeren Verzögerungszeiten. Daher müssen die Chipsätze in mobilen Endgeräten höhere Leistung erbringen. In der Vergangenheit wurden Chips durch Verkleinerung leistungsfähiger. Diese Methode nähert sich jedoch den physikalisch machbaren Grenzen. Das Team InCirT vom Lehrstuhl für Höchstfrequenzelektronik hat einen Transceiver Mikrochip für die drahtlose Kommunikation entwickelt, der eine bis zu 100x höhere Datenrate ermöglicht und gleichzeitig sehr energieeffizient ist. Erreicht wird diese Verbesserung durch eine neuartige Chiparchitektur. Anfang 2023 soll das erste kommerzielle Produkt auf den Markt gebracht werden.

Die Ausschreibung des Innovation Awards wird von der RWTH Innovation GmbH unterstützt. Die eingereichten Ideen werden nach Technologieorientierung, Innovationspotenzial, Nutzen, geplanter Weiterentwicklung, kommerziellem Potenzial und Gesamteindruck bewertet.

20.04.2022