Schaffe ich noch, über die Ampel zu fahren? Oder muss ich scharf abbremsen? Die Stadt Aachen und das ika der RWTH haben Ampel und Fahrzeug intelligent miteinander vernetzt, sodass die Fahrenden ihre Geschwindigkeit der Ampelschaltung anpassen können.
V2X heißt die Technik, die dahinter steckt. Übersetzt heißt das „Vehicle-to-Everything“. Ein Fahrzeug kann also mit allem in seiner Umgebung kommunizieren. Neben der Kommunikation zu anderen Fahrzeugen (V2Vehicle) umfasst die V2X Betrachtung auch die Infrastruktur (V2Infrastructure), andere Datenquellen (V2Network) sowie Fußgänger (V2Pedestrian). Vor allem in Hinblick auf den wachsenden Automatisierungsgrad von Fahrzeugen, aber auch für die Optimierung des Verkehrsflusses ist das bedeutsam.
Testkorridor Aachen
Im Rahmen des Förderprojektes ACCorD wurde 2021 ein V2X-Testkorridor auf der Vaalser Straße eingerichtet und an insgesamt acht Knotenpunkten die V2X-Technologie installiert. Konkret wurden Ampeln mit entsprechenden Steuergeräten (die geben den Befehl zum grün werden) und Road Side Units (sowas wie W-LAN Router, die die Ampelschaltung übertragen) ausgestattet.
So kann die Ampelschaltung in Echtzeit an Testfahrzeuge übermittelt werden. Das V2X System gibt daraufhin sogar Geschwindigkeitsempfehlung. Die Fahrerinnen und Fahrer können ihr Tempo dann individuell anpassen, zum Beispiel, um die grüne Welle mitzunehmen.
Ab sofort will die Stadt das V2X System besonders für Rettungswagen, Feuerwehr, aber auch Busse erproben. Einsatzfahrzeuge sollen nämlich eine längere Grün-Phase haben, als andere Autofahrer*innen. Klar, safety first.
Wer mehr über das und andere Mobilitätsprojekte erfahren möchte, kann an der digitalen, kostenfreien ACCorD-Abschlussveranstaltung am 29. März teilnehmen.
25.02.2022