1904 erbaut, produziert das Wasserkraftwerk Heimbach bis heute 25 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr.
Die Eifel-Landschaft ringsum ist idyllisch, der Rursee liegt gleich nebenan, das Gebäude sieht keineswegs aus wie eine Stromfabrik: Strahlendweiß, im Jugendstil und mit zwei Türmen präsentiert sich das Wasserkraftwerk Heimbach, das 1904 nach Plänen des Aachener Architekten Georg Frentzen gebaut wurde. Als es ein Jahr später in Betrieb ging, war es mit einer Leistung von 12.000 Kilowatt das größte Speicherkraftwerk Europas.
Stollen führt zur Urfttalsperre
Gespeist wird die Anlage durch einen 2.700 Meter langen Stollen aus der Urfttalsperre. Über 110 Meter Gefälle stürzen bis zu 16 Kubikmeter Wasser pro Sekunde hinab zu den Turbinen, die 1974 modernisiert wurden – wobei von den ursprünglichen Maschinen einige im Gebäude blieben. Aus dem Kraftwerk speist der Betreiber RWE Innogy heute 25 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr ins Netz ein.
Innen im Jugendstilgebäude bewundern Besucher besonders die prächtige Leitwarte, mit der die Generatoren gesteuert wurden: Alle Messgeräte und Schalter sind in Messing gehalten und auf Marmorplatten montiert, die wiederum in Mahagoni eingefasst sind.
Kammermusik im Maschinensaal
Seit 1998 findet jährlich Anfang Juni ein Kammermusikfestival im Jugendstilkraftwerk statt – der großzügige Maschinensaal ist für Musikfans eine der charmantesten Adressen in der Großregion. Im Kraftwerk untergebracht ist auch das RWE-Industriemuseum, das historische Haushaltsgeräte aller Art zeigt.
RWE-Industriemuseum Wasserkraftwerk Heimbach
Kleestraße
52396 Heimbach Hasenfeld
Mehr Info
Führungen sind von März bis Oktober für Gruppen und Einzelpersonen nach vorheriger Anmeldung beim Besucherdienst der RWE Power möglich. Tel.: 0800 8833830