Wo E-Autos am besten tanken können

Welche Städte liegen vorn, wer muss aufholen bei der Infrastruktur für E-Mobilität? Erstes umfassendes Ranking für Deutschland

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat das erste Elektro-Ladenetz-Ranking für ganz Deutschland vorgestellt. Das Ranking bildet die Attraktivität für den Umstieg auf E-Mobilität und die Dichte des öffentlich zugänglichen Ladenetzes für E-Autos ab.

„Deutschland ist bereits Europameister bei E-Autos. Aktuell kommen jeden Monat 50.000 neue E-Autos auf die Straße. Alle neuen E-Autos müssen laden können, sonst können wir die geforderten Klimaziele nicht erreichen“, so VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

Städteregion Aachen steht vergleichsweise gut da
Das Ladenetz-Ranking präsentiert zwei Werte, die für den Ausbau der Elektromobilität entscheidend sind. Der A-Wert benennt die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte im Verhältnis zu den im Landkreis oder der Stadt zugelassen Autos. Je mehr Ladepunkte vorhanden sind, desto attraktiver ist die Region für die Umstellung auf E-Autos. Aktuell liegt der Mittelwert bei 1.486.

Im A-Wert (Attraktivitäts-Wert) gewinnt der Landkreis Regen, hier steht für 310 Pkw ein öffentlich zugänglicher E-Ladepunkt zur Verfügung. Vorne liegen auch Wolfsburg (358), Passau (403), Landau in der Pfalz (418) und Regensburg (434). Schlusslicht ist die Stadt Krefeld, in der fast 24.000 Pkw auf einen öffentlich zugänglichen E-Ladepunkt kommen. Die Städteregion Aachen steht mit einem A-Wert von 815 gut da.

Der T-Wert gibt an, wie viele E-Autos sich einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt teilen müssen. Öffentlich zugängliche Ladepunkte gibt es in Deutschland aktuell 32.110 (Quelle: Bundesnetzagentur, Stand: 05.11.2020). Auch hier gewinnt der Landkreis Regen mit 1,9 E-Pkw pro öffentlich zugänglichem Ladepunkt, gefolgt vom Landkreis Freyung-Grafenau (2,8,) der Stadt Salzgitter (3), dem Kyffhäuserkreis (3,2) und der Uckermark (3,3). Auf den letzten Plätzen liegen Kassel (68), Weimar (69), Wuppertal (78), Stuttgart (88) und Krefeld (199). Auch hier ist die Städteregion Aachen mit 8,5 Wagen pro Ladestation vorne dabei.

„Das Ladenetz-Ranking ist ein Ansporn für alle Kommunen, die Sache nun aktiv in die Hand zu nehmen und schafft eine wichtige Transparenz. Die Landräte und Bürgermeister müssen sich ab jetzt an diesen Zahlen messen lassen“, sagt Müller.

Der Status der öffentlich zugänglichen E-Ladeinfrastruktur aller Landkreise und Städte wird fortan vom VDA quartalsweise aktualisiert und ist  online verfügbar.

14.12.2020