Im Informatik Zentrum der RWTH Aachen (Hörsaal AH IV) finden heute gleich zwei Vorträge zum Thema „Software Engineering. Innovation meets Industry“ statt.

Der erste trägt den Titel „Software-Architektur betrieblicher Systeme“ und wird von Ernst Denert, Gründer von sd&m, und Ralf S. Engelschall, aktueller Preisträger des Software Engineering Preises 2018 von der Ernst-Denert- Stiftung für Software Engineering, msg Applied Technology Research, gehalten.

Betriebliche Systeme dienen der Organisation von Unternehmen, indem sie deren Mitarbeiter beim Bearbeiten von Geschäftsvorgängen aller Art unterstützen. Die Architektur ihrer Software wird aus drei Perspektiven betrachtet: Anwendungs-, Konstruktions- und Programmsicht. Der Schwerpunkt liegt auf ihrer Konstruktion und Programmierung als Client/Server-System mittels Webtechnik. Dabei wird erörtert, wie die modulare Struktur gut in Code umgesetzt werden kann mit bestimmten Frameworks und Bibliotheken.

Leading Edge Technology und langlebige Produkte. Wie passt das zusammen?

Um 16 Uhr legen Volker Braun und Peter Dörfler von der IVU Traffic Technologies AG nach und diskutieren den Einsatz neuester Technologien und Frameworks. Neue Technologien machen Spaß und sind verlockend. Aber sind die modernen Ansätze angemessen für die Entwicklung komplexer Systeme, die bei über 200 verschiedenartigen Kunden im Einsatz sind, über 15 Jahre gewartet werden müssen?

In der Entwicklung komplexer Produkte ist der Einsatz der jeweils modernsten Technologien und Architekturen eine Herausforderung für das Software-Engineering. Eine Abwägung zwischen langfristiger Wirtschaftlichkeit, Nutzer-Erfahrung, Betreibbarkeit und Wartbarkeit ist notwendig. Der Vortrag beleuchtet die täglichen Herausforderungen für Management und Software Ingenieure, den Technologie-Mix zu beherrschen und ständig zu modernisieren. Er berichtet über konkrete Erfahrungen aus einem industriellen Unternehmen, welches IT-Systeme für den ÖPNV seit mehr als 40 Jahren erfolgreich an den Markt bringt.

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