Des-Illusioniert

Wo kleines ganz groß wirkt, ein Dreieck zum Quadrat wird und einem selbst leicht schwindelig; da ist man in der Welt der optischen Täuschung angelangt. Wir waren zu Gast im Maastrichter Museum of Illusions.

Wir haben uns täuschen lassen – und zwar ganz freiwillig, im Dienste der Wissenschaft natürlich. In dem modernen und interaktiven Museum in den Niederlanden gibt es viel zu entdecken, der Kopf muss ganz schön arbeiten, denn nichts ist, wie es scheint.

Optische Täuschung – befeuert durch Interpretation und Erfahrung

Ein Raum zum Beispiel wirkt gleich viel größer, wird er mit Spiegeln ausgestattet – das ist ja allgemein bekannt. Aber wie kann ein gewöhnliches Dreieck gleichzeitig ein Quader sein? Ein scheinbar unendlicher Raum doch nur 80 cm Tiefe? Und wieso erscheint uns ein Hohlraum genau gegensätzlich als Auswölbung?

Nun, anschauen müsst ihr euch das natürlich selbst. Aber so viel sei verraten: Unser Gehirn interpretiert laufend, was unsere Augen sehen. Und gleicht es mit bisherigen Erfahrungen ab.

„What you see is what you get“

Erst wenn beides nicht zusammen passt, entsteht in uns ein Ungleichgewicht, das uns sogar Schwindel bereiten kann. So zum Beispiel der schiefe Raum. Der Grundsatz „What you see is what you get“ wird hier also mächtig in Frage gestellt.

Ein bekanntes psychologisches Phänomen ist auch Rubins Vase. Wenn zwei Flächen eine gemeinsame Grenze haben, lassen sich daraus zwei Figuren erkennen, aber immer jeweils nur eine und nie beide gleichzeitig. In diesem Fall entweder eine Vase oder ein Gesicht.

Staunt selbst, probiert es auch (hier ist Anfassen ausdrücklich erlaubt!), schaltet den Kopf ein – oder eben nicht!? Lasst Euch überraschen, im Museum of Illusions!

Einen ersten Eindruck gewährt unsere Bildergalerie!