Schlaun-Wettbewerb 2017: Ausstellung der Ergebnisse im „Depot“ Talstraße
Das Thema „Aachen-Nord 2030“ steht diesmal im Mittelpunkt des Schlaun-Ideenwettbewerbs 2016/2017 für Studierende und Berufseinsteiger in den Fachrichtungen Städtebau, Architektur und Bauingenieurswesen. Die jungen Planerinnen und Planer können dabei ihre Visionen für die mittel- bis langfristige Zukunft des Stadtteils entwickeln.
Auf die Jury wartet eine große Aufgabe. Über 100 Arbeiten wurden bis zum Einsendeschluss am 17. März eingereicht. Ganze zwei Tage berät die 12-köpfige Kommission, um die besten Arbeiten der drei Disziplinen zu küren. Eine Besichtigung der prämierten Arbeiten wird vom 11. bis zum 16. April im Foyer des neuen Stadtteilzentrums „Depot“ in der Talstraße möglich sein.
Zur Eröffnung der Ausstellung durch Oberbürgermeister Marcel Philipp sind Sie herzlich eingeladen.
Etablierter Wettbewerb – Neue Impulse
Seit dem Jahr 2011 wird vom Schlaun-Forum e.V. in Münster jährlich ein Wettbewerb zur Wahrung und Weiterentwicklung der Baukultur sowie zur Förderung junger Planerinnen und Planer ausgelobt (www.schlaun-wettbewerb.de).
Namensgeber ist der Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun, der Architekt des Münsteraner Stadtschlosses. Nach Ahlen, Rheine, Düsseldorf, Oberhausen und Hamm ist die sechste 6. Auflage des Wettbewerbs, an dem Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem deutschsprachigen Ausland teilnehmen, nun in Aachen zu Gast. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 24.000 Euro vergeben.
Förderer sind die Stadt Aachen, die NRW.BANK, LVM Versicherungen, die WSG Wohnungs- und Siedlungsbau GmbH, der Münsterländer Architekten- und Ingenieurverein und der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V.
Aachen-Nord: Von Kaiserbrunnen bis Wurmbenden
Der Fokus des Wettbewerbs liegt auf jenem Bereich von Aachen-Nord, der bislang eher am Rande des Fokus bisheriger Projekte des langjährigen Vorhabens „Soziale Stadt Aachen-Nord“ lag – dem Areal nördlich der Jülicher Straße. Entsprechend den drei beteiligten Disziplinen hatten die jungen Planerinnen und Planern drei Aufgaben gestellt bekommen:
· Für Stadt- und Landschaftsplaner gilt es, neue städtebauliche Ideen für das Gewerbegebiet „Grüner Weg“ zu entwickeln. Von der Brache des ehemaligen Mineralwasser-Herstellers Kaiserbrunnen über das Talbot-Werk bis zur Wurm sollen insbesondere die heutige Güterbahntrasse sowie die Übergänge zur Innenstadt und nach Haaren „neu gedacht“ werden.
· Bauingenieure können sich an der Konstruktion eines temporären Aussichtsturmes versuchen, von dem aus die Entwicklung des Areals überblickt werden kann.
· Schwerpunkt für Architekten wird die Montagehalle des ehemaligen Transformatorenherstellers „Garbe, Lahmeyer & Co“ sein. Das bemerkenswerte Relikt aus der Hochphase der Aachener Schwerindustrie zwischen Krantzstraße und Talbot-Areal hat das Potential, zwischen Ludwig Forum und Altem Schlachthof zu einem weiteren „Leuchtturm“ der Jülicher Straße zu werden.