Außergewöhnliche Einblicke in lebensverbessernde Technik. Heute: Das Programmieren von Bakterien, Hefen und Pilzen – Wie funktioniert Metabolic Engineering und trägt zu einer nachhaltigen Bioökonomie bei?
Professor Lars Blank führt ins Metabolic Engineering ein und bringt seine beziehungsweise die Arbeit seines Teams auf den Punkt: „Wir sind Metabolic Engineers von Mikroben. Wir programmieren Bakterien, Hefen und Pilze gezielt so, dass sie gewünschte Katalyse-Leistungen erbringen. Dies kann die effiziente Herstellung von Biokraftstoffen sein, der Abbau durch enzymatische oder chemische Aufspaltung von Plastikpolymeren, entstandene Plastikmonomere, die Produktion von Bioplastik oder die Nutzung mikrobieller Biomasse als Fleischersatz.“ Er wird das Metabolic Engineering anhand konkreter Beispiele verdeutlichen und dabei unter anderem das Plastik-Recycling/-Upcycling thematisieren. Hierzu gibt Professor Blank einen Einblick in das Forschungsprojekt „catalaix“ der Werner Siemens-Stiftung (WSS) – es geht um Katalyse-getriebene Produktionsverfahren, die eine mehrdimensionale Kreislaufwirtschaft in der chemischen Industrie ermöglichen.
Professor Blank leitet das RWTH-Institut für Angewandte Mikrobiologie (iAMB). In der Forschung konzentriert er sich auf grundlegende und angewandte Aspekte des mikrobiellen Stoffwechsels.
Unabhängige Hochschulrankings attestieren der RWTH Aachen anhaltend starke Leistungen sowohl in den Ingenieurwissenschaften als auch in den Lebenswissenschaften. Wenn beide zusammenkommen, entstehen Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen, von denen Menschen, Tiere und unsere Umwelt ganz wesentlich profitieren.
Im Rahmen des RWTH-Knowledge Hubs und seiner Besichtigungsreihe „Neugier erlaubt! – Woran forscht die RWTH?“ erhalten interessierte Bürger*innen die seltene Gelegenheit, sich direkt vor Ort und im Gespräch mit Expert*innen davon zu überzeugen, wie Life (Science) Engineering an der Aachener Universität betrieben wird.
Wo ? Institut für Angewandte Mikrobiologie, Worringer Weg 1