Biokunststoffe sind im idealen Fall bioabbaubar und werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Sie eignen sich für eine Vielzahl von Anwendungen: von der einfachen Lebensmittelverpackung über Laptopgehäuse bis hin zu biokompatiblen Schulterknochen. Im Verpackungsbereich könnten sie mehr als 30 Prozent der herkömmlichen nicht abbaubaren Kunststoffe ersetzen um so, beim versehentlichen Eintrag in die Umwelt, die Belastung zu verringern. Andererseits sind sie zu wertvoll, um nur einmal benutzt zu werden, sodass das mechanische und chemische Recycling neue Optionen in Richtung der Kreislaufwirtschaft auch für Biokunststoffe eröffnet.
Biokunststoffe – Nachhaltige Synthese und Recycling
Weiterer Vortrag:
Montag, 13.06.2022, 18.30 Uhr: Bioökonomie – Beispiele zur nachhaltigen Nutzung biologischer Ressourcen
Viele Produkte des täglichen Lebens werden heute auf der Basis von Erdöl hergestellt. Für einen Umstieg auf nachwachsende Rohstoffe sind Bioraffinerien von zentraler Bedeutung. Dort wird Biomasse zu Plattformchemikalien und weiteren Produkten verarbeitet. Gegenüber Erdölraffinerien haben Bioraffinerien besondere Herausforderungen zu bewältigen, beispielsweise eine große Heterogenität und Komplexität der Rohstoffe, welche von Pflanzen über Restströme aus der Agrar- und Forstwirtschaft bis zu Abfällen aus der Lebensmittel- und Papierindustrie reichen. In der Bioraffinerie der Aachener Verfahrenstechnik AVT werden energie- und ressourceneffiziente Verfahren entwickelt, um eine wettbewerbsfähige Herstellung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen möglich zu machen.
Es ist keine Anmeldung erforderlich.