KI hilft dem Telenotdienst

Telenotärtzt*innen stehen im Alltag vielen Herausforderungen gegenüber. Die Distanz, mit der sie ihre Patient*innen betreuen, erfordert viele Daten und Entscheidungen. Hier könnte bald eine Innovation aus Aachen zusätzliche Unterstützung bieten.

Bei einem Unfall oder einer gefährlichen Verletzung ist schnelles Handeln gefragt. Dafür ist mittlerweile neben Rettungsdiensten und Ersthelfenden auch digitale Verstärkung in Form von Telenotärtzt*innen vor Ort gefragt. Über Videotelefonie und technische Daten können Notärtzt*innen eine erste Einschätzung der Situation vornehmen. Oft müssen schon zu diesem Zeitpunkt wichtige Entscheidungen getroffen werden. Dabei könnte es bald mehr digitale Unterstützung geben.

Von der Diagnose bis zur Maßnahme

Das Projekt KIT² soll die Telenotärzt*innen bei der Diagnosestellung und der Einleitung von medizinischen, taktischen und strategischen Maßnahmen unterstützten. Von der Auswahl und Dosis der richtigen Medikamente, bei der Nachforderung zusätzlicher Einsatzmittel bis zur Wahl einer geeigneten Zielklinik soll KIT² helfen können.

Während einer Laufzeit von drei Jahren wollen Fachleute das System auf der Basis künstlicher Intelligenz entwickeln und erproben.

Ethische Fragen, die Gesetzeslage und die Akzeptanz der neuen Technik von Telenotärzt*innen sowie Rettungsdienstpersonal werden zusätzlich erforscht.

Das Team besteht aus verschiedenen Verbundpartnern, darunter auch das Uniklinikum der RWTH Aachen und die Rettungsdienste der Stadt. Das Vorhaben wird in Höhe von ca. 2,3 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bekanntmachung „Künstliche Intelligenz in der zivilen Sicherheitsforschung II“ gefördert.

21.11.2022