Parkplätze clever nutzen

Für mehr Klimaschutz und umweltfreundliche Mobilität müssen viele öffentliche Flächen neu aufgeteilt werden – auch Parkplätze. Das Projekt KOMPAKT der RWTH beschäftigt sich mit der effizienten Parkplatznutzung.


Die Aachener Innenstadt besteht zu knapp neun Prozent aus Parkplätzen. Wenn es gelingt diese Parkplätze effizient zu nutzen, gibt es mehr Möglichkeiten die Plätze auch anders zu nutzen. Aber wie findet man heraus bei welchen Parkplätzen das sinnvoll ist? Hier setzt das Projekt „KOMPAKT-Koordiniertes Management von Parkflächen in Städten“ an.

Parkinfos in Echtzeit

KOMPAKT erprobt und erforscht deshalb in den nächsten drei Jahren ein bedarfsgerechtes und flächeneffizientes Parkraum-Management. Das heißt: Demnächst soll man online sehen können, wo man aktuell parken kann. Das nimmt auch den Parkplatzsuchenden eine Menge Stress und Fahrerei. Auch das digitale Buchen von Abstellplätzen für das Auto hilft, dass private und öffentliche Parkpätze leichter und flexibler steuerbar sind. Dazu nutzt das Projekt in Zukunft Daten zu Parktarifen, Parkraumnutzung und -auslastung für Straßenraum, Parkhäuser und private Stellplätze. Neben Daten für die Pkw werden auch Daten zu abgestellten Fahrrädern und E-Scootern erhoben, um gut einschätzen zu können, wo und wann für welches Verkehrsmittel die Fahrer*innen Parkmöglichkeiten brauchen.

Parkhäuser mit Kennzeichen-Erkennung

Die Umsetzer*innen des Projekts wollen zwei Parkhäuser technisch umrüsten, damit die Autofahrer*innen in Zukunft über Kennzeichenerkennung in Parkhäusern rein- und rausfahren können. Durch eine Webseite und eine App sollen Parkende bald auch private Stellplätze buchen können. Weil es in verschiedenen Quartieren auch einen unterschiedlichen Bedarf an Parkplätzen und anderen Vekehrsmaßnahmen gibt, plant das KOMPAKT-Team im Projektverlauf Workshops mit Nutzer*innen.

Das Projekt KOMPAKT wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 1,35 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Stadt Aachen, die Aachener Parkhaus GmbH, die SONAH GmbH und anny GmbH arbeiten unter Leitung des RWTH-Instituts für Stadtbauwesen und Stadtverkehr daran.