Die Exkursion bewegt sich auf dem (ehemaligen) Gebiet eines Staates, den es eigentlich gar nicht geben konnte. Er existierte aber doch von 1816-1919: „Neutral-Moresnet“. Dieser Staat war ein Ergebnis der Uneinigkeit der Sieger über Napoleon, darüber, wem das mineralreiche Bergbau- Gebiet zugesprochen werden sollte. Hier gab es das Mineral „Galmei“, das zur Herstellung von Zink gebraucht wurde.
Entlang des Weges trifft man immer wieder auf architektonische Reste des Bergbaus und seine Folgen für die Natur.
Nach einer kurzen Vorstellung des „4. Staates der Viergrenzengegend“ beginnt die Exkursion in Kelmis (La Calamine). Kelmis war einem Hotspot des Abbaus und der Verarbeitung des Galmei-Minerals. An der Göhl entlang geht es nach Moresnet, wo im 19. Jahrhundert die Zinkindustrie blühte. Nach einer Pause in einem der Cafés geht es weiter immer der Göhl folgend Richtung Plombières. Auf dem Weg dorthin kommen wir an dem von Cockeril-Brüdern 1861 erbauten Göhl-Tunnel vorbei. In Plombières gilt unser Interesse neben dem Bergbau dem einzigartigen Galmeibiotop mit seinen Pflanzen. Diese sind auf den „verseuchten“ Boden spezialisiert und genießen ihn ohne Konkurrenten, da diese dort nicht wachsen können. Eine Tour durch eine wunderschöne Landschaft und vorbei an interessanter Industriearchitketur.
Hin und zurück geht es mit dem Bus.
Länge: ca. 9 km.
9,00 €/erm.: 7,00 €