Wer sind „Wir“ als Individuen und Gesellschaft? Was macht unsere Identitäten aus? Immer wieder versuchen wir als Einzelpersonen Zugehörigkeiten zu Gruppen herzustellen, zum Beispiel über Kultur, Sprache und soziale Klasse, Nationalität und Herkunft, Hautfarbe oder Gender. Mit der Ausstellung „Sweet Lies. Fiktionen der Zugehörigkeit“ präsentiert das Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen eine Auswahl künstlerischer Positionen, bei denen verschiedene identitätsstiftende Aspekte im Zentrum stehen. Die gezeigten Kunstwerke machen sichtbar, dass Identitäten niemals statisch sind, sondern vielmehr ineinandergreifen, sich überlagern und teilweise sogar widersprechen. Die Darstellungen kollektiver und persönlicher Identitäten verdeutlichen Schritt für Schritt, dass sich verschiedene gesellschaftliche und persönliche Aspekte im Individuum vereinen. Die Ausstellung setzt sich zum Ziel, diese Fiktionen in dialogischer Form zu untersuchen, um Funktionsweisen der Identitätsbildung aufzuzeigen und so menschliche Gemeinsamkeiten und Schnittmengen sichtbar zu machen und das Verständnis für andere Perspektiven zu schärfen. Im Austausch mit Highlights der Sammlung Ludwig reagieren eingeladene Künstler*innen auf identitätsstiftende Facetten, die sich in sechs Kapitel gliedern: Gender, Kultur, Tod, Sprache, Herkunft und Persönlichkeit. Die Ausstellung präsentiert Gemälde, Grafiken, Installationen, Objekte, Plastiken und Videos.
Die Ausstellung „Sweet Lies. Fiktionen der Zugehörigkeit“ ist vom 19.06.2021 bis 12.09.2021 zu sehen.