Heute spricht Univ.-Prof. Horst Fischer, Leiter des Lehr- und Forschungsgebiet Zahnärztliche Werkstoffkunde und Biomaterialforschung, Uniklinik Aachen, über die Zukunft der Medizin und referiert zu „3D – Bioprinting in medicine“.
In der Veranstaltung wird der Fokus auf ausgewählte Bereiche der Medizintechnik gelegt und insbesondere Forschungsaktivitäten zum Tissue Engineering, der künstlichen Herstellung von biologischem Gewebe, erläutert. Hierbei werden einem Organismus Zellen entnommen, aus denen unter Zuhilfenahme von (künstlichen) Gerüststrukturen funktionale Gewebeeinheiten gezüchtet werden. Hierfür werden komplexe Druck und Webtechnologien sowie tiefe Kenntnisse über Biointerfaces und die Generierung von Materialien und geeigneter Kontakt(ober)flächen benötigt. Anschließend können die gewonnenen Zellen wieder dem Organismus zugeführt werden. Hierbei helfen innovative Bildgebungsverfahren, die Tissue-engineerten Systeme zu lokalisieren, ihren Um- und Einbau zu beobachten und ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Nicht nur in der Medizin, sondern auch in den Ingenieurs- und Lebenswissenschaften wird intensiv an dieser Thematik geforscht, um eine personalisierte Medizin zu ermöglichen. Zusätzlich gibt die Lehrveranstaltung einen Einblick in mögliche Beiträge der Automatisierungstechnik und der roboterunterstützten Regeneration. Darüber hinaus sind insbesondere in der medizinischen Forschung ethische Fragestellungen zu beachten: Was können wir vertreten? Auch diese Dimension soll in Beiträgen erörtert werden.