Im Jahr 2009 formulierten internationale Wissenschaftler*innen die sogenannten planetaren Belastungsgrenzen. Eine der Kernaussagen lautet, dass, gemeinsam mit dem Rückgang der biologischen Vielfalt und dem Klimawandel, gravierende globale Umweltveränderungen die weltweite nachhaltige Entwicklung gefährden. Welche gesundheitlichen Auswirkungen und interdisziplinären Herausforderungen sind mit dem Überschreiten der planetaren Belastungsgrenzen verbunden? Was ist eigentlich Gesundheit – mit Blick auf die individuelle Gesundheit und die gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge?
Das Vortragsformat des Projekt Leonardo der RWTH Aachen ist eine interdisziplinäre Tandemvorlesung: Für jeweils 30 Minuten gehen ein*e Mediziner*in sowie ein*e Vertreter*in aus einem entsprechenden nicht-medizinischen Fachgebiet (z.B. Ingenieurwesen, Naturwissenschaften, Landwirtschaft) auf verschiedene Aspekte einer Belastungsgrenze ein. An jede Vorlesung schließt sich eine moderierte Diskussion mit den Studierenden an. In der letzten Vorlesung wird die Bedeutung der Belastungsgrenzen im Kontext von psychischer Gesundheit, gesellschaftlicher Verantwortung und globaler Gerechtigkeit beleuchtet.
Heute: „Veränderte Klimazonen“ mit Prof. Gerrit Lohmann, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung und Prof. Claudia Traidl-Hoffmann, Institut für Umweltmedizin, Helmholtz-Zentrum München.