Busbahnhöfe in deutschen Innenstädten: Unorte ohne tatsächliche Begegnung. Der Aachener Bushof, ursprünglich nur ein asphaltierter Platz, ist seit 1973 zudem von einem Gebäude ummantelt, das heute als »Brachialarchitektur« gilt und sozialer Brennpunkt ist. Wie aber kann man einem Ort, dessen vorderste Aufgabe der schnellstmögliche »Transit« von A nach B ist, überhaupt Attraktivität und Verweilqualität verleihen? In Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen wollen wir Zukunftsräume und Visionen für einen Ort wie den Bushof entwickeln und uns zudem dem Leben im Gebäude selbst widmen: Rund 70.000 Pendler*innen unterschiedlichster Herkunft frequentieren täglich 12 Haltestationen für 55 Buslinien. Was verbirgt sich jenseits von Einkauf, Arztbesuch und Kneipentour hinter den Reisen dieser Menschen in die Stadt und von ihr weg? Und welche räumliche Kraft können ihre Erzählungen entfalten?
Das MörgensLab ist ein durch das Land NRW im Rahmen des Programms „Neue Wege“ gefördertes Kooperationsprojekt, das darauf abzielt eine enge Verbindung zwischen den in der Stadt Aachen ansässigen Forschungsbereichen und den szenischen Künsten zu schaffen.